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4.9.

4.9.

Nach dem Wasser chillt man nicht, man wärmt sich auf an der Sonne. Dass man nie ins Schwitzen gerät, gleichwie man sich angestrengt haben wird, gefällt mir mit am besten an meinem sommerlichen Ausflug ins Hobbymilieu.

Nach meinem letzten Besuch, gestern, belauschte ich einen Mann, der seiner Ehefrau am Sonntag in der Sonne sitzend von den Hintergründen des Branntwein-Petrochemischen Komplexes erzählen wollte. An und für sich ein interessantes Thema. Spannend! Aber wir beide, sie sowohl wie ich fühlten uns dafür zu träge. Und schmollend warf er ihr vor, dass sie ja ganz woanders sei —

Ja, wo wohl! In ihren Gedanken (anstatt in den seinen, wo sie hingehört).

Im Sonnenschein, vor der Warmholzwand sitzend, lurchend, dachte ich wie einst am Kaminfeuer auf Sophienhöhe, dass ich ein Reptil bin.

Hallenbäder mag ich nicht. Die Geräuschkulisse finde ich schon zu schrill, wenn sie in Filmen zum Einsatz gebracht wird. Höchst unabsichtlich, wie mir dann scheint.

Joachim Unseld, der Tragische, hat mir einst stolz erzählt, dass er noch jeden Morgen im das selbe Bad wie der Vater geht, um «Kacheln zu zählen», wie er es ausdrücken wollte. Und sah mit seinem freundlichen Schildgesicht in dem Moment tatsächlich wie Thomas aus (die Lokomotive).

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