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4.4.

4.4.

Anderntags im Schreibwarenladen: Der Kunde vor mir, ein White Rasta in meiner Altersklasse, dessen Dreadlocks unter der gehäkelten Haube glücklicherweise nur zu ahnen sind, verlangt einen speziellen Stift: «Ein Kugelschreiber, aber er muss ausradierbar sein.»

Dem Verkäufer erklärt er, einen «wichtigen Brief» schreiben zu wollen. Das Papier, auch den Umschlag hat er sich schon ausgesucht.

Der Verkäufer weiß natürlich, welche Art Stift der Kunde meint. Freundlich gibt er ihm abschlägigen Bescheid: «Die führen wir leider nicht.» Und als der Kunde zu wissen begehrt, warum denn nicht: «Die sehen halt leider nicht gut genug aus für unser Geschäft.» (Es ist ein von Schwaben geführtes Unternehmen).

Während der Rasta Bleistifte ausprobiert, kaufe ich mir eine Schere.

Sie ist sehr schön. Und schneidet hervorragend. Die Klingen meiner Schere werden mit der Technik geschmiedet, die früher Samuraischwertern vorbehalten war.

Mit dem Kauf dieser Schere, fürchte ich, komme ich Mishima so nahe, wie es mir möglich ist. Weiter geht es nicht.

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