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4.2.

4.2

Schon immer bin ich früh aufgestanden. Als Kind hatte ich, bis die Erwachsenen aufwachen mussten, alle Freiheit. Aus dieser Zeit habe ich mir bis heute die Vorliebe bewahrt, Blindsein zu spielen: kein Licht anzudrehen, mich auf mein Wissen um das Was und das Wo in den Räumen verlassen zu wollen und auf meinen Tastsinn.

Die Katzen teilen jetzt meine Vorliebe. Wie es mir scheint. Im Gegensatz zu mir benötigen sie überhaupt gar kein Licht, um sich in den Räumen meiner Behausung zurecht zu finden. Lolas Pupillen sind noch im Morgengrauen riesig, sie schlürfen das Licht aus jedem Winkel. Wie es scheint.

Nachts sind Katzen nicht allesamt grau, wie es heißt, sie huschen umher, vorüber «wie nächtliche Schatten».

Elmo, der, bei Licht betrachtet, grau ist*, erscheint in der uns alle drei umgebenden Dunkelheit heller als Lola, deren flauschiges Fell in der Dunkelheit als schwarze Flamme lodert.

Lautlos. Im Feuilleton steht eine Rezension des neuen Zehs von Patrick Bahners, derart vertrackt, dass nicht einmal ich sie noch verstehen kann.

[*ungefähr in dem von Dieter Rams präferierten Lichtgrau ist sein Fell gehalten.]

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