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28.4.

28.4.

Nachdem ich mich in letzter Zeit mit dem Konzept von High- und Low-Context-Cultures nach Hall beschäftigt hatte — vornehmlich, um besser verstehen zu können, warum US-Amerikaner es fertigbringen, mir amazingly auf die Nerven zu gehen —, erlebte ich wider Erwarten gestern ein sehr anschauliches Exempel für einen Culture Clash.

Wider Erwarten vor allem dort, es handelte sich nämlich um eine Galerie, die zum Ort dieses Geschehens wurde. Die Räume waren gefüllt von einer vielgliedrigen Arbeit des Künstlers Theo Triantafyllidis mit dem Titel Feral Metaverse. Zu betrachten waren einige gerahmte Skizzen, im Schaufenster der Galerie war ein großer Bildschirm aufgestellt, der eine vor Hitze glühende Wüstenlandschaft zeigte, auf die scharfkantige Pixel herunterregneten wie Schnipsel aus Stanniolpapier.

Den Mittelpunkt der Ausstellung bildete aber eindeutig ein auf dem Boden aufgebautes Geviert aus unterschiedlichen Sitzgelegenheiten, von denen aus sich das Geschehen in dieser Wüstenlandschaft steuern ließ.

Eine Mitarbeiterin der Galerie sprach mich an und begann sogleich, mir das vor uns ausgebreitet darliegende Werk zu erklären. Sie erklärte mir das Videospiel, ein Multi-Player-Game, um das es sich im Kern wohl handelte, so, wie man ein Videospiel erklärt: Worum es geht, was die Figuren können, was nicht geht et cetera.

Ihr Vortrag dauerte ungefähr zwanzig Minuten. Kein einziges Mal fiel darin das Wort Kunst.

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