21.3.
Abends auf einer Vorführung von Oskars erstem Film Gentle Man. Als Auftakt eines Festivals für Oskar Roehler bei Contemporary Fine Arts (die Galerie hieß vorher auch schon so). Der Galerist selbst hatte eine Sonnenbrille auf.
Zuvor hatte ich im Park einem Vogel gelauscht, der auf unerhörte Weise seine Melodien gesponnen hatte. Eine Amsel war es nicht.
Oskar, der in diesem Film in einer Nebenrolle zu sehen war, hat sich in den seitdem vergangenen 38 Jahren kaum verändert. Inga Busch, mit der er sich auf dem Podium unterhielt, noch weniger. Nicht. Noch nicht einmal modisch. Als ob sie mit diesem Kostüm in ihren Stil gefunden hätte.
Noch viele Raucher im Publikum.
In einem Nebenzimmer lagen sämtliche Bücher, die Oskar geschrieben hat, in einer flachen Vitrine unter einem Plakat für Salò. Die Vitrine, antik, wie eigens dafür angefertigt (ich dachte an Merz, den Maler in Arrezzo, und sein eigens für seine Idealbibliothek «Mein Ideal» maßgeschreinertes Regal).
Muss ich obsessiver werden — noch?