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16.2.

16.2.

Aber einmal habe ich selbst wieder die Jagdlust verspürt.

Das war in Eimsbüttel, neulich, als ich mit Sebastian eigentlich auf dem Weg zu etwas ganz anderem war: mit einem Mal standen wir vor einem Biertisch, auf dem sämtliche, also wirklich alle Werke von Karl May säuberlich nebeneinander aufgereiht lagen. Selbst der obskure Band mit der Illustration des Peitschenmüllers, der haargenau ausschaut wie Stephan Landwehr. Und auch der Innenraum des Antiquariats hinter der Schaufensterscheibe machte einen Eindruck, der uns verheißungsvoll war.

Die Tagebücher von Julien Green nicht bloß komplett, sondern sogar zweifach vorrätig. Lüders, so hieß der Mann, musste lediglich meine Frage nach Hermann Lenz abschlägig bescheiden — aber was heißt in dem Zusammenhang überhaupt lediglich? Im Gegensatz zu Siegfried führte er von Hermann überhaupt gar keinen Band!

Dessen Bedeutung für mich hatte er keineswegs vor, in Abrede zu stellen, aber: «Wenn Hermann Lenz noch in Nachlässen auftaucht, greife ich nicht zu. Er wird so gut wie kaum nachgefragt.»

Der schönste Nachruf auf Tom Verlaine war von Colin Groundwater, der ihn als «Cart Shark» würdigt: Als einen, der jeden Tag in den Offertenkisten vor The Strand auf der Suche war. On the hunt.

Kaum sitze ich in der Sonne habe ich ein schlechtes Gewissen. Es sind die Katzen, die mich beschleichen: Elmo und Lola, Les Captives. Sie können nicht mit mir hinaus.

Ob sie mich wirklich kälter ließen, wenn sie namenlos wären?

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