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12.11.

12.11.

Der Marktplatz des Weinortes, dessen Ursprung, wie der meines eigenen Heimatdörfles, bis in die Römerzeit hinüber reicht, ist von den Weinkellern aus untertunnelt. Einige Gänge führen zu einem Fluchtweg, der in die Kirche führt. Das System stammt aus der Zeit des Dreissigjährigen Krieges.

Später, vor der Sanierungsruine des Bonatz-Baues stehend, die Württembergfahne flatternd im Wind, kam mir das Gerippe dieses alten und mir noch vertrauten Bauwerks plötzlich größer vor als früher, als es noch intakt war, Wände hatte und Tore, eine Halle und so fort.

Wie soll da bloß, dachte ich, und jemals wieder ein normaler Bahnhof draus werden?

Und in meinem Rücken ein winziges Häusle, vom Weindorf übrig oder vom Weihnachstmarkt, das vor dem längst schon total um- und ausgebauten Hindenburgbau abgestellt worden war, um durch seine drohende Bemalung gegen die Bahnhofs-Baustelle und dieses Bauvorhaben an sich zu protestieren.

Im Endeffekt stand Haus gegen Haus.

Später beim Vater war es ähnlich und dabei wie umgekehrt, aufs Menschliche gewendet, aber vom Prinzip her doch gleich.

In sechs Wochen ist Weihnachten.

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