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1.8.

1.8.

f) Ich glaube nicht, dass die Berliner:innen nach diesem Juli 1000 Worte für das Regnen haben.

g) Neue Regenarten dropped. Ich mag von all den neuen oder auch bloß ungewohnten Arten des Regnens den am liebsten, für den ich noch keinen neuen Namen habe. Vollkommen lautlos finde ich mich auf ein Mal umgeben von der Feuchtigkeit seines Wassers. Die Tropfen selbst sind so fein, dass ich sie nicht einmal dann genau ausmachen kann, wenn ich mich darum bemüht habe, einen schwarzen Hintergrund für ihr Treiben zu finden. Selbst dort erkenne ich nur eine Art Nebeln, wie ich es selbst mit meiner Sprühflasche erzeugen kann; wie es im asiatischen Raum aus den Raumbefeuchtern sirmelt. Die Feuchtigkeit dieses Regnens umgibt mich wie ein Schatten der Tropfen selbst — kann es Sprühregen sein?

h) Es ist ja weiterhin warm, den Tod holt man sich anderswo. Ein Greis mit papierweißem Schnurrbart und farblich dazu passenden Kopfhörern auf dem wie polierten Haupt hatte sich unter das Dach der Passage zurückgezogen, um weiterhin seinem Podcast zu lauschen. Vermutlich eher um das neue Gerät zu schützen als seinen kunstvoll gebürsteten und in den Enden gezwirbelten Bart.

i) Tequila in me is Tequila in you. Die Urlaubsfotos der anderen ersticken das Fernweh in mir.

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