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1.2.

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In der Frühe zum ersten Mal vergessen, den Timer zu stellen; in der Folge vergaß ich den Tee und die Blätter zogen aller Vermutung nach eine halbe Stunde? Ein Vorgeschmack, auf das Chaos, das zu befürchten steht in den kommenden drei Wochen (die Katzen kommen, der Countdown to Elmo läuft).

Ungefähr auf der Hälfte des Bandes fand ich dann auch eine Art Scharnier, eine Schleusentür, durch die hindurch ich mich mit der Gedankenwelt Genazinos verbunden fühlen durfte:

Am 27. November 1998 notiert er «Ich kam mir schon als Kind als Teil des blöden Gesamtlebens vor — wenn ich das Geräusch des Staubsaugers hörte.»

Ich fliehe solchen Geräuschen bis heute wie sonst kaum anderen (Böllerkrachen, unvermitteltes Grüßen…) Ich würde mich in dieser Hinsicht als tief traumatisiert bezeichnen. Und noch immer habe ich nicht herausfinden können, ob es tatsächlich bloß der Lärm ist, der mich am Staubsaugen aufregt, oder auch dieser Geruch, den das Staubsaugen macht; Staubsaugen und die dazu gebrauchten Geräte haben jedenfalls eine Funktion in der deutschen Literatur. Bei Botho Strauß gibt es auch eine grandiose Staubsauger-Arie (in Rumor). Dem Staubsauger seinen Raum einräumen.

However geht Friederike herrlich unverkrampft mit meinem Trauma um. Meinte sie doch vor ihrem Abflug nach Westafrika noch staubsaugen zu wollen, um «die Katzen nicht gleich zu Beginn das sie vermutlich traumatisierende Staubsaugen zumuten zu müssen».

Ich hoffe, sie haaren nicht allzu sehr.

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